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- Schöpfungsgeschichte oder Urknalltheorie?

- Himmel und Erde zwischen den Unendlichkeiten


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Himmel und Erde zwischen der Unendlichkeit?

Obige Überschrift erinnert nicht nur an die biblische Aussage "Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde" und den weiteren biblischen Bericht, dass die Erde ein ruhender Hauptbestandteil der Schöpfung Gottes ist, sondern auch an den heutigen wissenschaftlichen Erkenntnisstand, nach welchem die Erde ein winziger Planet unter unendlich vielen und zum Teil millionenfach größeren Planeten ist, der sich als Staubkörnchen irgendwo am Rande einer Galaxie befindet.

Seit Kopernikus und Galileo Galilei schauen die Astronomen immer tiefer in einen als unendlich groß vermuteten Weltraum. Dabei werden nicht nur schwarze Löcher unvorstellbaren Ausmaßes, riesige Galaxien und ausgedehnte Milchstraßen entdeckt, sondern auch Paralleluniversen vermutet. Hinzu kommt die Relativitätstheorie von Einstein, die mal als Hilfe und mal als Hindernis bei der Deutung von Weltraummodellhypothesen gilt. Außerdem wird abwechselnd vermutet, dass das Universum unendlich groß und unbegrenzt oder sehr groß, aber endlich und in einer Schale eingeschlossen sei.

Sicher über Form und Ausmaß des Weltraums sind sich indes vorwiegend Gelehrte aus der zweiten Linie, die auf Informationen aus der ersten Linie angewiesen sind. In dieser zweiten Linie keimen daher auch nur selten Zweifel auf. Keine Zweifel am wissenschaftlichen Stand über Art, Form und Umfang des Weltraums hat die Mehrzahl der Laien, die ihr Wissen aus Presse, Rundfunk und Fernsehen beziehen. Die Spitzenwissenschaftler, die ihre eigenen Theorien und ausstehenden Beweise ganz genau kennen sind sich hingegen nicht so sicher. Was auch verständlich ist, denn sie stehen als Frontkämpfer dem Unbekannten am nächsten.

Eine weitere Gruppe, die sich ihrer Sache ganz sicher ist, sind, wie schon früher gehabt, Religionsfanatiker. Diese sind auf Tatsachen nicht angewiesen, weil sie eigene feste Meinungen darüber haben, was Gott geschaffen haben darf und was Satan verbrochen haben muss.

Unwiderruflich ist aber die Tatsache, dass die Ausgangsbasis für alle menschlichen Beobachtungen die Erdoberfläche ist. Von hier aus wird sowohl das Weltall beobachtet und abgehört, als auch Satelliten gestartet, die die Erde umkreisen oder auf die Reise durch den interstellaren Raum in Richtung Unendlichkeit geschickt werden.

Wenn es aber stimmen sollte, dass sich der winzig kleine Planet Erde in einem unendlich großen Weltraum befindet, dann könnte sowohl jeder beliebige Planet als auch diese kleine Erde als Mittelpunkt der Beobachtung des unendlich großen Weltraumes gelten. In einem unendlich großen Weltraum gibt es keine absolute Mitte, sondern viele relative Mitten, von denen jeweils ins Unendliche geschaut wird. Denn nachdem es nur eine Null und nur eine Unendlichkeit gibt, ist diese von jedem beliebigen Nullpunkt unermesslich, gleich weit entfernt. Damit wären wir bei einem geozentrischen Weltallmodell angekommen, welches es in einer anderen Form schon einmal gab.

Bekanntermaßen geht die Euklidsche Geometrie vom Punkt als Ursprung aus, der allseits von der Unendlichkeit umgeben ist. Um so weiter man sich von diesem Punkt entfernt, um so tiefer dringt man in die Unendlichkeit ein, ohne jedoch deren Ende jemals zu erreichen. Auf dieser Vorstellung basiert die heutige Weltraumtheorie. Die Astronomen schauen mit ihren, mittlerweile sehr leistungsfähigen Teleskopen, in Richtung Unendlichkeit! Für uns dreidimensional Denkenden zweifelsohne eine wichtige Errungenschaft.

Was wäre aber, wenn wir dreidimensional denkenden Menschen uns in einer dreidimensionalen Komponente einer höher dimensionalen, z. B. im einfachsten Falle in einer vierdimensionalen Welt, befänden? Schon die vierte Dimension wäre für uns nur teilweise oder garnicht zugänglich. Außerdem würde der dreidimensionalen Komponente einer höherdimensionalen Welt wahrscheinlich eine andere Bedeutung zukommen als einem dreidimensionalen Grundsystem.

Mit der Hohlweltraumtheorie wurde schon viel Unfug getrieben. Könnte sie nicht dennoch eine Alternative zum modernen Weltbild sein, dessen Ursprung auf Kopernikus zurückgeführt wird? Könnten durch konforme Abbildungsaktionen Unendlichkeiten, die sich außerhalb konvex gekrümmter Kugeloberflächen befinden, in den Innenraum solcher Hohlkugel mit endlichem Durchmesser, transferiert werden? Gibt es Unendlichkeiten auch innerhalb endlicher Begrenzungen?

Mathematisch ist dies möglich und beispielsweise mit folgendem Modell darstellbar. Denkt man sich die Erdoberfläche als eine konkave Kugeloberfläche dann befänden wir uns zwangsweise im Inneren dieser Kugel. Zieht man durch den Mittelpunkt dieser Hohlkugel eine waagerechte x- Achse, senkrecht dazu eine y- Achse und definiert den Erdradius R als Konstante, dann kann folgende Formel aufgestellt werden:

y = R / x       (1)

Diese Formel stellt, wie bekannt, einen einfachen hyperbolischen Verlauf dar. Das Interessante für unsere Betrachtung ist allerdings, dass für x = R, y = 1 und für x = 0, y = unendlich wird. Mathematisch nichts Besonderes.

Versuchen wir aber diesen einfachen mathematischen Fall im Sinne der Hohlweltraumtheorie physikalisch zu deuten, so stellen wir fest, dass in einer Hohlkugel mit endlichem Durchmesser durchaus die Unendlichkeit enthalten sein kann. Die Tatsache, dass auf der konkaven Oberfläche die Größe 1 vorherrscht, könnte mit der biblischen Aussage in Verbindung gebracht werden, dass die Erde die einzige Heimstätte des Menschen ist.

Erkennen wir dreidimensional denkenden Menschen wirklich die Realität in der wir leben in deren absolutem Sinn? Oder leben wir in der dreidimensionalen Komponente einer höherdimensionalen Welt, deren Realität wir nicht begreifen sondern nur erahnen können? Warum idealisieren und linearisieren wir bei unseren Denkvorgängen zur Erstellung von Weltraumhypothesen so Vieles, und müssen letztlich doch feststellen, dass die Wirklichkeit chaotisch ist?

Schauen die Astronomen mit ihren gigantischen Teleskopen von einer konvexen Erdoberfläche in eine außerhalb, oder von einer konkaven Erdoberfläche in eine innerhalb der Erdkugel sich befindenden Unendlichkeit?

Antworten auf solche Fragen können nicht mittels Verbalschlachten zwischen Andersdenkenden gefunden werden. Dazu ist Geisteskraft notwendig, denn der Geist durchdringt alles, selbst die Tiefen Gottes.


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